Willkommen auf der Homepage des Heimat- und Eifelvereins Rott e.V.

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Im Folgenden werden die aktuellen Einladungen/Informationen veröffentlicht:


Wussten Sie schon? – Blaskapelle Winkhold / Gesellschaft der Musikfreunde

15. Juni 2013

In diesem Jahr feiert der Musikverein Rott sein 60 jähriges Bestehen. Am letzten Samstag wurde durch das Jugendorchester und das große Orchester beim Jubiläumskonzert ein sehr gutes und abwechslungsreiches Progamm geboten. Aus diesem Anlass beschäftigen wir uns in der Wussten Sie schon? – Reihe heute mit zwei Vorgängergruppierungen des Musikvereins.

In seiner Festrede zum 10jährigen Bestehen des Musikvereins Rott im Jahre 1963 erinnerte Pastor Hubert Kourth an eine „Blaskapelle Winkhold“, die vor dem ersten Weltkrieg – oft unter Mitwirkung des weit über die Grenzen des Dekanates Kornelimünster hinaus bekannten Rotter Kirchenchores – viel zum Gelingen von Veranstaltungen kultureller Art in der Gemeinde Rott beigetragen hat. Wenn auch das Wirken dieser „Blaskapelle Winkhold“ z.Zt. nicht mit exakten Daten zu erläutern ist, so gibt es doch eine Reihe von Indizien, die insbesondere die musikalische Begabung der Familie Winkhold verdeutlichen. In einer Liste zur Wahl des Kirchenvorstandes Rott aus dem Jahre 1875 taucht als Bewohner des Hauses Quirinusstrasse 38 (37) ein Musikus Peter Winkhold auf. Um die gleiche Zeit etwa trat  in Friesenrath zur Dorfkirmes die „Winkholdsche Kapelle aus Breinig “ auf. Am 05.04.1831 verkauften die Erben Schartmann das Haus Bergstrasse 30 (59) dem Musikus Joh. Peter Winkhold aus Breinig, der es am 02.04.1833, nachdem er inzwischen nach Rott umgezogen war, wieder veräußerte. Sein Bruder Joh. Friedrich Winkhold, der Besitzer der Gaststätte Quirinusstrasse 23, führte ebenfalls die Berufsbezeichnung Musikant. Stammvater aller Winkholds war ein Stabstrompeter Johann Philipp Winkhold aus Breinig, der im Jahre 1748 eine Frau aus Haaren heiratete.

Die „Musikkapelle Winkhold“ bestand aus dem Vater Peter Winkhold (29), genannt „Bekkisch“, und seinen Söhnen, die im Saale über der eigenen Gaststätte mit Blasinstrumenten Tanzmusik veranstalteten. Während der Saal heute durch die Abteilung von Zimmern wesentlich kleinere Ausmaße aufweist, erstreckte er sich damals über die gesamt Wirtschaft. Die Kapelle spielte auf einer Galerie, die an der Innenseite des südlichen Giebels über die Tanzfläche schwebte. Da die Söne Winkhold später nach Stolberg und Eschweiler verzogen, existierte die Kapelle nach dem ersten Weltkrieg nicht mehr. Eines der Instrumente gehörte jedoch zur Grundausrüstung des 1953 neugegründeten „Musikvereins Rott“.

Um 1930 gründete sich in Rott unter Leitung von Jakob Nießen eine neue Musikkapelle. Zum festen Stamm dieser gehörten Jakob Nießen mit der Geige, Karl Jungblut mit der Trompete, Johann Jungblut am Schgzeug und Peter Hütten am Klavier. Aushilfsweise spielten Aloys Förster aus Mützenich als Posaunist, Karl Theissen aus Haaren als Saxophonist oder Klarinettist und Alfons Coßler aus Roetgen als Trompeter mit. Ähnliche Vereinigungen bestanden auch in anderen Orten des Kreises Monschau, die sich zum Kreismusikerverband Monschau zusammenschlossen. Innerhalb des Verbandes vereinbarte man, im jährlichen Wechsel in jedem der beteiligten Orte ein Sommer- und ein Winterfest zu veranstalten. Am 22.07.1934 fand dieses Fest in Rott statt. In der Schulchronik heißt es: Die hiesige „Gesellschaft der Musikfreunde“ veranstaltete ein Musikfest. Vier auswärtige Vereine hatten sich eingefunden. Nach einem Festzug durch den Ort legten die Vereine im Saale Hütten Proben ihres Können ab.“ Der Umzug war ein großes Ereignis für das Dorf und insbesondere die Rotter Musikfreunde als Organisatoren marschierten stolz im schwarzen Anzug und im Zylinder durch die Straßen. Durch die Einberufung zum Militär- und Kriegsdienst zerfiel die Musikergruppe wieder, jedoch gehörten Jakob Nießen und Karl Jungblut zu den Gründungsmitgliedern des Musikvereins Rott im Jahre 1953.

Quelle: Rainer Hülsheger, “Rott Erinnerungen, Band 3 ”

Die nachfolgenden Fotos wurden der Webseite des Musikvereins Rott 1953 e.V. entnommen.

Chronik_Karl_Junblut  Musik-Logo  Chronik_Auf_Friedhof

Lagerfeuerabend am 13.07.2013

1. Juni 2013

Am 13.07.2013  findet ein gemütlicher Lagerfeuerabend auf dem Pfadfinderzeltplatz am Vichtbach in Rotterdell statt.

Alle Vereinsmitglieder sind herzlich dazu eingeladen.  Beginn ist um 18.00 Uhr.

Organisatoren sind Wolfgang Furch, Tel. 02471-132119 und Thomas Staerk, Tel. 02471-134429.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Einladung.
(Klick auf das Bild zur Anzeige der Einladung)

Wussten Sie schon? – Rauchklub Blaue Wolke

15. Mai 2013

In Rott gab es im Laufe seiner Geschichte einige Vereine, die heute nicht mehr existieren oder aus denen die uns heute bekannten Vereine hervorgingen. In den nächsten Monaten werden diese alten Vereine, die im Buch „Rott Erinnerungen, Band 3“ beschrieben wurden, hier vorgestellt. Die heute in Rott bestehenden Vereine sind der Link-Seite zu entnehmen. Sollten Vereine in der Aufzählung fehlen, informieren Sie uns bitte. Den Anfang macht der „Rauchklub Blaue Wolke„.

„Mit Datum vom 17.12.1922 gründeten einige junge Burschen in Rott den „Rauchklub Blaue Wolke“. Der Verein war aus der Absicht entstanden, in der trostlosen, inflationären Zeit nach dem 1. Weltkrieg für etwas Abwechslung und Unterhaltung zu sorgen. Man traf sich 3 bis 4 Jahre lang regelmäßig im Haus Leonhard Löhrer, Bergstrasse 37. Dass der Verein sich selbst nicht so schrecklich ernst nahm, lässt sich aus einigen Passagen der Vereinssatzung ersehen.

  • Die Mitgliederzahl darf jedoch nicht 7 übersteigen
  • An Sonntagen dürfen von Mitgliedern von 1/2 3 Uhr bis 1/2 5 Uhr keine Schankwirtschaften besucht werden weder noch Zigarren und Zigaretten geraucht werden. Letzteres wird von einem Vorstandsmitglied kontrolliert und gegen Zuwiderhandlungen dieser Vorschrift ebenfalls durch den Kontrolleur mit 20 Mark Strafe belegt.
  • Monatlich wird die Kasse geleert und zum Einkauf von Tabak und sonstigen Unkonsten verwandt.
  • Bei allen Zusammenkünften oder Versammlungen dürfen von den Mitgliedern weder Zigarren noch Zigaretten geraucht werden.

Die Vereinssatzung wurde unterschrieben von dem Vorsitzenden Leonhard Löhrer, dem Schriftführer Joh. Rombach (Schuster Schäng), dem Kassierer Josef Rödig, dem Kontrolleur Johann Jungblut (späterer Bürgermeister) um dem Vorraucher Carl Löhrer.“

Quelle: Rainer Hülsheger, “Rott Erinnerungen, Band 3 ”

Zigarren BlauerDunst Zigaretten

Besichtigung der Dreilägerbachtalsperre am 14.06.2013

1. Mai 2013

Am 14.06. besichtigen wir um 15.00 Uhr die Spermauer und das Filterwerk der Dreilägerbachtalsperre.

Führung: Paul Kirch
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Keine Hunde!
Bitte beachten Sie: Es ist eine längere Betontreppe abwärts zu bewältigen.

Anmeldung: Susanne Keitemeier, 02471-135879
Treffpunkt: Filterwerk an der Dreilägerbachtalsperre

06.05.2013 – Die Besichtigung ist  AUSGEBUCHT – Weitere Anmeldungen sind NICHT möglich.

20130614-Dreilaegerbach

Wussten Sie schon? – Brand eines Hauses in Rott im Jahr 1886

15. April 2013

Das nachfolgende Protokoll aus dem Jahr 1886, das nach einem Brand im Haus Lammersdorfer Str. 8 aufgenommen wurde, gibt einen kleinen Einblick in die örtlichen Verhältnisse und die beteiligten Personen vor 127 Jahren in Rott:

Rott, den 24. Oktober 1886

Die Nachforschungen ergaben, dass gestern nachmittag zwischen zwei und drei Uhr ein an der südöstlichen Giebelseite des Wohngebäudes des Waldarbeiter Peter Schmitz zu Rott dagewesener Streuhaufen in Brand geraten sei, während die beiden Eheleute mit zwei heranwachsenden Kindern unter Zurücklassung eines fünfjährigen Knaben das Haus verlassen hatten. Nach den weiteren Nachrichten ist das Feuer von dem in der Nähe wohnenden Waldarbeiter Hubert Gerards und dem ebenfalls in seinem nahebei gelegenen Hause sich befindlichen Lehrer Willems aus Stolberg zuerst wahrgenommen worden und war dem Vernehmen nach in einem Stadium, wo dasselbe mit wenigen Eimern Wasser noch hätte gelöscht werden können.

Mangel an Wasser in der Nähe und fehlende Hilfskräfte soll dies aber verhindert und bald das Feuer sich dem Heustalle mitgeteilt haben, so dass in verhältnismäßig kurzer Zeit das Haus in Flammen stand und nur noch die Rettung des Mobiliars hat bewerkstelligt werden können.

Die bald herbeigeschaffte Feuerspritze hat gleichfalls nicht mit Erfolg arbeiten können wegen Wassermangels. Von dem Gebäude ist nur der Schornstein erhalten geblieben. Außer dem Gebäude soll sich der Brandgeschädigte nicht gegen Feuersgefahren versichert haben.

gez. Heidgen, Bürgermeister

 

verhandelt zu Rott am 25. Oktober 1886

Auf Befragen erklärt derselbe (Peter Schmitz) hierauf was folgt:
„An dem fraglichen Tage war ich seit frühmorgens im Wald nur ca. 20 Minuten von meiner Wohnung entfernt mit dem Binden von Schanzen beschäftigt. Es mag etwa vier Uhr nachmittags gewesen sein, als mich zwei Kinder benachrichtigen kamen, dass mein Haus brenne. Die Kinder mit Namen anzugeben, vermag ich nicht.
Der Nachricht zufolge lief ich auf mein Haus zu, kam dort aber erst an, als bereits das Gebäude zum größten Teil zerstört war…Von meiner Frau habe ich angenommen, dass sie kurz vor dem Ausbruch des Feuers mit unserer zwölfjährigen Tochter Gertrud das Haus verlassen habe und auf den Wald zugegangen sei, um Farnkraut zu schneide. Einen fünfjährigen Knaben Johann habe sie im Haus zurückgelassen und ihm vor ihrem Weggang gesagt, wenn er gegessen habe, solle er durch den Stallraum da Haus verlassen und mit den Kindern spielen gehen. Von einer Frau Winkhold sei sie bald darauf zurückgerufen worden unter der Mitteilung, dass ihr Haus brenne… Ich beabsichtige, mein Gebäude an derselben Stelle wieder aufzubauen.“

gez. Peter Schmitz

 

Die Haushälterin Maria Kehrbusch, 39 Jahre alt, wohnhaft zu Rott erklärte am 28. Oktober 1886 vor dem Gemeindevorsteher Roentgen:
„Als ich am Hause des brandgeschädigten Peter Schmitz ankam, war das Haus bis zum Dach in hellen Flammen. Der kleine Knabe des Peter Schmitz, welcher an der Brandstelle zugegen war, hielt die Hände in der Tasche. Da frug ich denselben, was er in der Tasche habe, ich untersuchte ihn und fand zwei Streichhölzer bei ihm, nur wodurch der Brand entstanden ist, kann ich nicht beurteilen. “

 

Am 02. November 1886 erklärte der Holzhändler Jacob Emonts, 48 Jahre alt, wohnhaft zu Rott, vor dem Gemeindevorsteher Roentgen: 
„Ich nahm den kleinen Knaben des brandgeschädigten Schmitz zu mir, da er nämlich jetzt in meinem Haus wohnt, und fragte ihn, wo er die Schwefelhölzchen bekommen hätte, da habe er ihm geantwortet, die habe er von Johann Hütten erhalten – ist nämlich ein Kind von Peter Hütten – ich frage ihn, wer denn das Feuer angezündet habe, worauf er sagte, er selbst; er bemerkte noch, dass das Kind von Peter Hütten noch viele Streichhölzer gehabt habe.“

 

Quelle: Rainer Hülsheger, „Rott Erinnerungen, Band 3 “

Schanze = ReisigbündelStreichholz Heuhaufen

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